SPÄTLESE  EINES  METEOROLOGEN

Ein meteorologisches Feuilleton:

Lesenswerte Dokumente

Aktualisiert am 27.11.2023  

verfasst von

WALTER  FETT

„Was ich auch noch sagen wollte“ - oder sogar sollte?


Walter Fett

1927 - 2022


Wie man mit der Spätlese eines Weines nicht den großen Durst löscht, sie nicht einmal zum Hauptgang eines Mahles trinkt, sondern sie erst später, und dann nur schlückchenweise und in Muße genießt, so genieße man in diesem Sinne auch das Feuilleton eines Meteorologen.

Auch wenn das „große Mahl“, die aktive Berufszeit eines Wissenschaftlers, längst vorüber ist, hat er hin und wieder noch etwas zu sagen, zumindest möchte er doch dies und das noch loswerden (und hat es sogar bereits getan): weil er es einfach für mitteilenswert hält. Geschrieben und gedruckt werden muß es zwar längst nicht mehr; es wird zunehmend nicht mehr so (lebens)wichtig. Im nachhinein erweist es sich allzu sehr eher als zeitgebunden als zeitlos. Zumindest aber darf dem nachschaffenden Alter letztlich die lebensabendliche Lust auch am Fabulieren wohl erlaubt sein.

Allein - das Weiterleben bringt es mit sich, daß im geistigen oder auch nur geselligen Austausch mit Freunden, Verwandten und ehemaligen Kollegen alte Erfahrungen erfragt, Erinnerungen belebt und neue An- und Einsichten und Erkenntnisse gewonnen werden. Diese möchte man gern „mit-teilend“ teilen. Diesen meinen Mitmenschen, vertrauten und fremden, erdacht oder sogar erhofft Neugierigen, seien es Laien oder Spezialisten, soll hiermit ein bequemer Zugang geschaffen werden. In lockerer Folge wird eine Auslese an Ausarbeitungen, Vorträgen, Faksimiles, Essays und kleinen meteorologischen Miniaturen geboten, gehalten sowohl im nüchtern-sachlichen als auch im feuilletonistischen Stil, also wie es in der Presse - eben als Meteorologisches Feuilleton - sozusagen „unterm Strich“ stehen würde (siehe “Feuilleton“).

Vielleicht ist darunter doch noch etwas Neues, Nachgereichtes, Erfragtes, Weiterzuempfehlendes, Interessantes oder nur Unterhaltendes, lediglich Besinnliches und vergnüglich Überflüssiges, andererseits auch Mutiges und Unmutiges oder gar Provokantes und - vielleicht erst später einmal? - wirklich Wichtiges! Dabei mögen dem Autor - als Chronisten - auch einige Rückgriffe in seine Berufszeit vergönnt sein, zumal wenn in diesen die Wurzeln der späteren Betrachtungen liegen, - oder sie wurden zumindest wiederholt nachgefragt. Schließlich ist Vieles in Publikationen nicht mehr greifbar und möge daher noch für eine kurze Zeit der völligen Vergessenheit entrissen werden. Vollständigkeit ist dabei ohnehin nicht angestrebt.

Ein Weniges richtet sich lediglich an Vertraute; diese wissen dann schon Bescheid. Nichtbetroffene sollten darüber bestenfalls schmunzeln, und Nichtinteressierte mögen wohlwollend darüber hinwegsehen. Wer sich nun durch was betroffen fühlt, das herauszufinden, mag der (ver)suchenden Lust des kreativen Lesers überlassen bleiben. Gewünscht ist jedenfalls ein Lustgewinn beim Lesen und Erkennen und beim Nach-Denken über das Vor-Gedachte.

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